Tanz-Fitness bringt Sportmuffel in Schwung
Weil es nicht auf Perfektion ankommt und jeder für sich trainieren kann, haben auch Sportmuffel Spaß am Fitness-Tanzen.
Hamburg. Der große verspiegelte Raum ist gerammelt voll, dicht an dicht tanzen fast nur Frauen zu lateinamerikanischer Musik. Nicht alle sind im Takt, die Schritte und Armbewegungen sind nicht wirklich synchron, einige kommen immer wieder aus dem Tritt, orientieren sich kurz und tanzen dann mit schwingender Hüfte und schweißnassem T-Shirt weiter. Ein Tanz-Fitness-Kurs mit lateinamerikanischen Wurzeln, sieht so als, als hätte eine Aerobic-Gruppe Tag der offenen Tür – nur geht es viel ausgelassener zu. „Das Schöne ist, dass jeder mitmachen kann und dass es nicht auf Perfektion ankommt“, sagt Fitnesstrainer Enrico Rohde. Es sei völlig egal, wie alt, wie leicht oder schwer und wie sportlich jemand sei, denn bei diesem Tanz-Fitness-Programm, einem Ganzkörper-Workout aus Aerobic-Schritten und Elementen lateinamerikanischer Tänze, könne jeder sein eigenes Tempo finden und sich nach und nach in die Bewegung einfinden. „Das unterscheidet das Sarengue®-Training deutlich von Aerobic, wo ich wirklich die Schrittkombinationen und die Choreografie genau beherrschen muss“, erklärt Rohde.
Wer an der Bewegung Spaß findet, bleibt länger dabei
Ein „Sarengue®“-Kurs dauert zwischen 45 und 60 Minuten und alles was man braucht, ist bequeme Sportkleidung. Getanzt werden Schrittkombinationen aus Salsa, Merengue, Cha-Cha-Cha oder Mambo. „Die Lieder wechseln sich im Laufe der Stunde immer wieder ab und die Rhythmen sind mal schnell und mal langsam“, sagt Rohde. Fließende und schwingende Bewegungen mit Hüften und Armen gehören ebenso zum Training wie Sprünge und Drehungen. „Aber jeder macht eben, wie er oder sie kann und mag“, sagt Rohde. Er habe oft erlebt, dass Sportmuffel in diesen Kursen Freude an der Bewegung gefunden haben und so auch leichter ihre Ziele, beispielsweise ein paar Kilo abzunehmen, erreicht haben. Einfach, weil sie sich nicht zum Sport quälen mussten, sondern gern zum Tanz-Fitness-Training gingen.
Ein Rundumtraining, das sich nicht wie eines anfühlt
„Der Vorteil ist, dass sich die Kombination aus schnellen und langsamen rhythmischen Bewegungen zur Musik gar nicht so anfühlt, als ob ich hier wirklich Sport mache“, sagt Rohde. Ein Rundumtraining also, bei dem alle großen Muskelgruppen und die Ausdauer trainiert würden. „Es wird Fett verbrannt, Muskeln werden aufgebaut, die Haut wird gestrafft und das Training stärkt das Herz-Kreislauf-System.“ Deshalb sei das Tanz-Fitness-Training auch eine echte Alternative zum klassischen Workout im Fitnessstudio, sagt Rohde. Als Präventionstraining werden Tanz-Workpouts wie Sarengue® aber bisher von den Krankenkassen nicht anerkannt, die Kosten müssen die Teilnehmer also selbst tragen. (dapd)